Pilgerwanderung von Schönebeck nach Halberstadt

(auf dem Sächsisch-Anhaltinischen Jakobsweg)

St. Jakobusgesellschaft Berlin-Brandenburg,  22. – 29 Juli. 2012

 

Pilgerbericht

(Peter Götz)

 

Sonntag, den 22.7.12 Bahnfahrt Berlin-Magdeburg, Magdeburg-Schönebeck:

Ankunft in der Pilgerherberge der St. Jakobus-Gemeinde Schönebeck, die an diesem Tag das Jakobus- Fest feiert. Aus diesem Anlass gibt es auf den Elbwiesen (!) ein Orgelkonzert, zu dem wir gleich von Pfarrer Beyer und dem Ehepaar Mut eingeladen werden. Auf einer auf einen LKW montierten Orgel demonstriert der Organist Felix Reuter von der Liszt-Musikhochschule Weimar Bachsche Fugen, eigene Improvisationen und sogar Jazz zur großen Begeisterung eines gut aufgelegten Publikum.




Anschließend versammelt sich unsere Pilgergruppe, zu der nun auch Cornelia Oefelein dazu gestoßen ist, zum Abendessen im Restaurant „Weltrad“ am Elbufer.

Nach Bezug der Zimmer in der Pilgerherberge gibt es noch einen abendlichen Umtrunk im Garten mit einem Schluck Williams Christ aus dem Kloster Huysburg, mit dem uns die Leiter der Pilgerwallfahrt, Elisabeth und Cornelia, auf die bevorstehende Wanderung einstimmen.

 

Montag, den 23.7.12 Schönebeck - Atzendorf: Der Tag beginnt mit einem feudalen Frühstück, zu dem alles aufgetischt wird, was die Pilger zu diesem Zwecke von zuhause mitgebracht haben, bereichert um die von Annette rechtzeitig herbeigeschafften Brötchen und vom Pfarrer Beyer gestifteten Kuchen.




Um 9 Uhr hält Pfarrer Beyer in seiner Kirche eine Andacht und begleitet dabei unseren Gesang auf seiner Gitarre. Seine Ansprache nimmt Bezug auf unsere Pilgerwanderung mit dem Thema „Dem Himmel näher kommen“.

Wir verlassen Schönebeck über die sich lang hinziehende Friedrich-straße und machen zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Unzu-verlässigkeit der Pilgerwegzeichen, die an entscheidenden Stellen oft fehlen. Eine Wegbeschreibung, die uns Pfarrer Beyer mitgegeben hat, hilft uns oft weiter, verursacht aber auch durch einen merkwürdigen Gebrauch der Richtungsangaben „rechts“ bzw. „links“ oftmals Verwirrung. Trotzdem gelangen wir, unterstützt durch die Ortskenntnis von Cornelia und Elisabeth, in die schöne Altstadt von Salzelmen und können als ersten Höhepunkt des Tages die dortige Kirche St. Johannis bewundern, die uns vor allem durch die zahlreichen „Privatemporen“ der wohlhabenden früheren „Pfännerfamilien“ beeindruckt.




Die Kirche besitzt eine reiche barocke Ausgestaltung; besonders eindrucksvoll ist die Skulpturen-geschmückte Kanzel, aber auch ein durch seine Schlichtheit ergreifender Christuskopf am Kruzifix. Über dem Eingang befindet sich eine Kreuzigungsgruppe mit einem Engel über dem guten Schächer und einem  Teufel über dem unbekehrbaren.

Der weitere Weg führt am Gradierwerk entlang, wo die Salzsole über hohe Reisigwälle sickert und durch die eintretende Verdunstung angereichert wird.

Die kleine Kirche St. Martin in Eggersdorf ist ungleich bescheidener, besitzt als Kostbarkeiten eigentlich nur die Skulpturen in Holzkästen an der Chorwand, die aber aus einer anderen Kirche übernommen worden sind. Ansprechend ist ein schöner Engelkopf, der das schon sehr marode und nicht mehr standfeste hölzerne Taufbecken trägt.

Welch ein Glück, dass die Ortschaften im christlichen Europa Kirchen besitzen. Sie sind das Zentrum jeder Ansiedlung, dort finden wir als müde Wanderer immer einen Ort zum Ausruhen, Besichtigen und zur Fortsetzung des richtigen Weges.

Die Rast im Pfarrgarten von Großmühlingen bietet Gelegenheit zu Gymnastik und Beine Hochlegen.




Schließlich meldet sich eine laute Stimme aus dem Nachbarhaus; ihr dynamischer Besitzer entpuppt sich als der Pfarrer dieser Kirche. Nach seinem Bericht über den Einsturz seiner Kirche sind wir von seinen besonderen Qualitäten überzeugt, mit denen er den Wiederaufbau der Kirche durchgesetzt hat: ein Pfarrer, der selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist und mit den Menschen im Ort auf Augenhöhe umzugehen versteht. 

Auf schnurgeraden Plattenwegen schreiten wir durch die üppigen Feldfluren der Magdeburger Börde.




Wir haben erfahren, dass hier die fruchtbarsten Böden Deutschlands vorkommen, deren „Bodenwert“ von maximal 100 als Maßstab für die Qualität aller anderen Böden in Deutschland verwendet wird. Die Felder tragen bevorzugt Weizen, Mais, Zuckerrüben und Raps im Ernte-reifen Zustand. Am Wegrand erfreuen uns in ihrer Buntheit unter anderem Malven, Rainfarn, Natternkopf, Storchschnabel, Johanniskraut, Glockenblumen, Hornklee, Labkraut und Große Klette in wechselnder  Kombination, die eifrig von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln besucht werden. Die Vogelwelt ist durch die stattlichen Rotmilane (Gabelweihe), Turmfalken, Elstern und Krähen auffällig vertreten. Störche und Kraniche wurden als Seltenheit gesichtet. Tote Spitzmäuse und sehr lebendige flinke Wühlmäuse fanden wir am Weg. Wohl als Windschutz sind die Wege häufig von hohen Hecken aus vielerlei Sträuchern und verwilderten Obstbäumen begleitet, deren farbige Früchte unsere Gaumen verlockten aber noch nicht befriedigen können. Die hohen Temperaturen von zunächst 25-30 Grad tragen wesentlich zur zunehmenden Erschöpfung unserer Gruppe bei. So ist es bereits ziemlich spät, nämlich 19:30 Uhr, als wir schließlich in unserem Quartier in der Atzendorfer Lenzstraße 3 eintreffen. Mit Schnitzel, Würstchen, Kartoffelsalat und Brötchen werden wir am Sitzplatz im Hof reichlich bewirtet und löschen unseren Durst mit vielen Radlern, 2 (!) Flaschen Bier und Unmengen Selters. Es gibt gute Zimmer mit richtigen Betten, die wir ab spätestens 22:30 Uhr zu schätzen wissen. Dass nicht jedes Zimmer Toilette und Bad hat, haben wir bei der Freundlichkeit unserer aus Polen stammenden Gastgeberin verschmerzen können.

 

Dienstag, den 24.7.12  Atzendorf – Egeln:

Vor dem Frühstück erfreuen wir uns an den „Haustieren“ in der Voliere; es gibt dort Wachteln, Nymphensittiche und Wellensittiche. Im Garten und Hof stehen viele Topfpflanzen aber auch allerlei „Nippes“, für die wohl der Ehemann zuständig ist.

Dem von Pfarrer Beyer mitgegebenen Text folgend machen wir einen etwa 2-stündigen Umweg, zum Teil auf einer verunkrauteten und schließlich unpassierbaren Bahntrasse, so dass wir entlang - und z.T. auf Traktorspuren auch mittendurch




- eines ausgedehnten Kornfeldes stapfen müssen, bis wir etwa 500m von Atzendorf entfernt wieder an die Landstraße kommen. Diesen Umweg hätten wir uns gerne erspart, zumal er keine besondere Schönheit aufzuweisen hat, nur eben autofrei ist.

Auf einer Schotterstraße mit Apfelbäumen erreichen wir das Dorf Unseburg, finden hier auch wieder ein Pilgerzeichen und können zwischen Teichen eine ausgiebige Rast machen, die wir zum Entfernen der Spelzen aus Socken und Wanderschuhen nutzen.




Nach Unseburg beginnt eine sehr schöne Wegstrecke, die uns überwiegend entlang des Mühlegrabens und der Mühlebode führt. Von Zeit zu Zeit können wir im Schatten mächtiger Pappeln und Weiden gehen und auch ein Waldstück passieren.

Einen Höhepunkt des Tages erleben wir im Dorf Tarthun, wo uns das Klappern eines Storches empfängt und sich die Türen eines eigentlich geschlossenen Gasthauses namens „Der Puppenspieler“ für uns öffnen.




Tatsächlich ist Wolfgang Schneider, der Inhaber des Gasthauses, ein Puppenspieler, der seine Künste mit Marionetten bei Gesellschaften und vor Behinderten aufführt und selbst von „Landfahrern“ abstammt. Er zeigt uns das Foto eines Planwagens, in welchem seine Mutter geboren worden war, die aber laut „Arier-Nachweis“ weder Sinti noch Roma gewesen ist. Gerne hätten wir ein  Puppenspiel mit diesem liebenswerten Mann erlebt; er ist aber für den Abend bereits für einen Auftritt engagiert.

In Egeln finden wir zügig den Weg zum „Weißen Schwan“, unserer heutigen Unterkunft. Wir genießen die ordentlichen Zimmer mit Dusche und die erfrischenden kühlen Getränke im Hof der Gaststätte: Bier, Radler oder alkoholfreien Hefeweizen, je nach „Charakterstärke“ des einzelnen. Dort erleben wir auch die kleine Tochter Emma des Hauses mit ihren Eltern und den Schweizer Sennenhund. Nach dem Abendessen wandern wir zur Klosterkirche „Marienstuhl“ und feiern mit dem katholischen Pfarrer die Abendandacht mit Liedern, Psalmen und gesprochenen Texten. Zum Schlafen verziehen wir uns bereits um 22 Uhr in unsere Zimmer.

 

Mittwoch, den 25.7 12 Egeln -  Gröningen: Namensfest des Heiligen Jakobus

Ab jetzt lenken uns wieder korrekt angebrachte Pilgerzeichen auf den richtigen Weg. Aber es wird ein heißer Tag mit bis zu 33 Grad im Schatten, was häufigere Stehpausen im Schatten und längere Zwischenhalte erfordert. Zunächst ist die Wegführung einfach: ein kurzes Stück auf der Landstraße nach Aschersleben, dann Pflasterstraße Richtung Hakeborn. Man merkt, dass wir uns ins Harzvorland hinein bewegen, die Landschaft wird zunehmend von Erhebungen und Senken geprägt; die Bezeichnung „Weinberg“ auf der Landkarte erinnert daran, dass früher jeder nach Süden offene Hügel zum Weinanbau genutzt wurde. Die Getreideernte ist im Gang. Große Mähdrescher und Traktoren mit Anhängern für das gewonnene Korn wirbeln gewaltige Staubwolken auf.

Unser heutiges „besonderes Erlebnis“: kurz vor Hakeborn fordert ein Autofahrer uns auf, im 5. Haus auf der linken Straßenseite einzukehren, es gäbe dort Getränke, Ruheplätze und Toiletten für uns. Er ist der Besitzer des Grundstückes und führt mit einem Kollegen für eine Gruppe von Schülern ein Sommer-Zeltlager durch.




Richtung Dalldorf wandern wir anschließend auf einem schier endlosen Feldweg meist in der prallen Sonne - ein Regenschirm erweist sich als hilfreich, denn das schattenspendende Gebüsch befindet sich auf der falschen Seite, nördlich des Weges. Die Pilgergruppe zieht sich weit auseinander. In Dalldorf warten wir wieder aufeinander, im Schatten eines großen Baumes gegenüber von Haus Nr. 29 sitzend.

Das zweite Wunder des Tages geschieht, indem sich die Tür dieses Hauses öffnet und zwei Frauen mit Sprudelflaschen, Bechern und Wasserkrug uns zur Hilfe eilen. Die beiden Frauen füllen auch unsere Trinkflaschen mit frischem Wasser aus dem Hause.




Nach einem Anruf per Handy erklärt sich der Cousin von Elisabeth, Pfarrer Ladewig, sofort bereit, einen Teil von uns und einige Rucksäcke abzuholen und die letzten Kilometer nach Gröningen zu transportieren. Einige Unentwegte überwinden diesen Restabschnitt nach Gröningen im Sturmschritt und finden mit Elisabeths Hilfe den Ort unserer Übernachtung, die Edukado-Akademie. Zum Abendessen hat Pfarrer Ladewig eingeladen. Er empfängt uns im schönen Pfarrgarten mit Kaffee und Getränken. Um 18 Uhr nehmen wir an einer Heiligen Messe teil, die dem Apostel Jakobus an dessen heutigem Namenstag gewidmet ist. Zum Essen setzen wir uns an den reich gedeckten Tisch im Pfarrhaus und erfahren einiges über religiöse und weltliche Dinge aus dem Leben einer Diaspora-Gemeinde.

 

Donnerstag, den 26.7.12 Gröningen -  Huysburg:

Wegen der zu erwartenden  Hitze frühstücken wir um 7 Uhr und begeben uns bereits um 8 Uhr auf den Pilgerweg, der uns zunächst in das knapp 2km entfernte Kloster Gröningen führt.




Cornelia trägt einiges zur Geschichte des Klosters vor und Frau Kessler, begleitet von ihrer vielleicht 7-jährigen Enkelin, führt zu den Kunstwerken der Kirche: besonders bemerkenswert ist der mächtige Vierungsturm, mit seinen Ausmaßen eine Seltenheit in der romanischen Baukunst. Der Fries aus Stuckgips an der Empore zeigt Christus mit den 12 Aposteln. Unversehrt aus dem Schutt der Kirche geborgen wurde der Verkündigungsengel, dessen Postkartenbilder in der Weihnachtszeit gerne gekauft werden. Die Ausmalungen in den Bögen sind restauriert.

Wir wandern wieder durch die satten Feldfluren der Börde, überqueren die Bundesstraße 81 und gelangen nach Nienhagen, in dessen ehemaligem Bahnhof ein Puppenmuseum eingerichtet ist. Mehrere Hundert  Puppen hat die Besitzerin, Frau Simone Schuldt,  in knapp 2 Jahrzehnten auf Flohmärkten, über Versandhäuser und von Puppenmachern erworben - eine Kulturgeschichte der Puppen- und Trachtenwelt kann hier besichtigt werden. Natürlich werden wir hier auch mit Getränken und Eis, übrigens zu sehr gemäßigten Preisen, versorgt.




Kurz vor Schwanebeck überholt Antonia im Auto die Gruppe; sie erwartet uns wenig später in der Wallfahrtskirche „zum Heiligen Sakrament“ in Schwanebeck. In der Kirche singen wir unter ihrer Leitung, passend zum gemeinsamen Pilgern, Elisabeths Lieblingslied „Laßt uns miteinander singen“. Von Schwanebeck aus geht es geradlinig auf schon vertrautem Platten- und Schotterweg zum 6 km entfernten Kloster Huysburg, zunächst sanft ansteigend, dann mit einem steilen Schlussanstieg. Das Gästehaus des Klosters, in dem wir unsere Zimmer beziehen, beeindruckt durch seine großzügige Eleganz und gepflegte Ausstattung, die wir mit Freuden genießen. An den Tischen vor dem Kloster lassen wir uns gerne nieder, um 18:30 nehmen wir im Speisesaal das Abendessen ein. Mit gutem Wein  gibt es anschließend ein besonders gemütliches Zusammensein in der goldenen Abendsonne. Als zusätzliche Gesprächspartnerin hat sich eine etwas redselige Dame aus Holland zu uns gesellt – sie hätte sonst den Abend allein mit ihrem Buch („Südkurier“ von Antoine de Saint-Exupéry) verbringen müssen.




Freitag, den 28.7.12 Huysburg – Halberstadt:

Den Geist eines modernen Benediktiner- Klosters erleben wir am Morgen bei der Feier der Heiligen Messe in der Seitenkapelle der Klosterkirche. Die Messe wurde ganz im Geist des 2. Vatikanischen Konzils gefeiert: in deutscher Sprache, der Priester dem Volk zugewandt, zur Kommunion alle am Altar versammelt, die Hostie in die Hand gegeben, das Abendmahl in beiderlei Gestalt.

Beim Singen in der Taufkapelle (u.a. „dona nobis pacem“) freuen wir uns über die gute Akkustik der Kirche, die unseren Stimmen schmeichelt.




Vor dem Abschied vom Kloster wird das Angebot des Klosterladens nochmals ausgenützt. Außerdem erhalten wir überraschend noch eine Führung durch die Klosteranlage, hören von der wechselhaften Geschichte der Huysburg und der weitgehenden Zerstörung der Anlage im Dreißigjährigen Krieg und nach der Säkularisation bis in die jüngste Gegenwart, sehen das gelungene Nebeneinander von alten und neuzeitlichen Bauwerken und staunen über den prächtigen „Romanischen Saal“, in dem häufig festliche Veranstaltungen, unter anderem auch Hochzeiten, abgehalten werden.

Die heutige Wanderung - wieder in großer Hitze – führt zunächst auf schmalem aber gut markiertem Weg durch Wald und über Wiesen. In der dunstigen Niederung vor uns ahnt man schon bald die Silhouette von Halberstadt. Es dauert dann aber doch noch einige, durch Ruhepausen unterbrochene Stunden, bis wir über eine Betonpiste mit wilden Müllablagerungen den Rand von Halberstadt erreichen. Hier beginnt die Suche nach dem Kloster Burchardi, Pilgerzeichen gibt es keine mehr - vielleicht haben wir eine Abzweigung verpasst. Schließlich erreichen wir auch dieses Ziel, befinden uns in einem großen Klosterhof und betreten den kühlen Kirchenraum, in welchem uns ein gleichbleibender Orgelton auf das John-Cage-Projekt einstimmt, das von einer internationalen Musikergruppe nach dem Tod des Komponisten ins Leben gerufen wurde. Zugrunde liegt eine Komposition von John Cage (1912-1992) mit der Vorschrift, dieses so langsam wie möglich (ASLSP = „as slow as possible“) aufzuführen. In Erinnerung an die 1361 in Halberstadt entstandene Faberorgel mit dem ersten 12-tönigen Manual wurde die Zeitspanne von 1361 bis zum Jahr 2000 (= 639 Jahre)  als Aufführungszeit festgelegt und die Tonfolge entsprechend berechnet. Zur Zeit sind nur 2 Orgelpfeifen (in der Stimmung C und Des) zu hören, der nächste Tonwechsel findet im September 2012 statt, die übernächste Tonfolge wird sogar erst in 13 Jahren erklingen.




Viele Menschen  haben durch eigene Arbeit und durch Spenden dazu beigetragen, dass die in Müll versinkende Kirchenruine wieder hergerichtet werden konnte und die mittelalterliche Kirche nun für weitere Jahrhunderte für die Aufführung dieser besonderen Musik zu Verfügung steht.

 

Den Weg in das von Cornelia und Elisabeth ausgewählte Quartier („Altstadtpension Ratsmühle“, Tel.: 0151 12 7072 12) in der Gerberstraße haben wir schnell erreicht und können uns dort nach der letzten Etappe unserer Pilgerwanderung ausgiebig erfrischen und das anschließende Abendessen im „St. Florian“ genießen.

 

Samstag, den 29.7.12 Halberstadt; Heimreise Halberstadt – Berlin:

Nach dem Frühstück besichtigen wir unter Cornelias Führung das vom Ehepaar Oefelein trotz  endloser Schwierigkeiten von Seiten des Denkmalamtes und der Baubehörde restaurierte Gerberhaus, ein stattliches Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert. Hier hat der Architekt Rainer Oefelein gezeigt, wie man ein historisches Gebäude retten und mit Sachverstand  und Sorgfalt wieder in ein Schmuckstück zurück verwandeln kann.




Ein letzter Höhepunkt unserer Pilgerreise ist der Besuch des Doms und die Besichtigung des Domschatzes von Halberstadt. Um 12:01 fährt der Zug zurück nach Berlin.

 

 

 

 

Die Teilnehmer danken Elisabeth und Cornelia für die Vorbereitung und Leitung der Pilgerwanderung von Schönebeck nach Halberstadt. Sie hat uns bereichert und beglückt. Gleichzeitig haben wir uns untereinander wieder erneut kennen und schätzen gelernt; nicht zuletzt haben dazu auch die gemeinsam ertragenen Strapazen der Wanderung, die dabei geübte Toleranz und Hilfsbereitschaft, sowie der Austausch der Gedanken in unseren Gesprächen beigetragen. Es wäre schön, wenn wir auch  im nächsten Jahr wieder zusammen unterwegs sein könnten